Spiritueller Impuls in der Fastenzeit: Jesus hat seinen Freunden ein kostbares Vermächtnis gegeben

Musik zum Ankommen: (nach eigener Wahl)

 

"Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt es zu Recht, denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, euch die Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen.“ (Joh. 13 ff.)

 

Ehe Jesus seinen Freunden das kostbare Vermächtnis, von dem wir heute noch leben, in die Hand gibt, deutet er sein Leben:

Er steht auf, gießt Wasser in ein großes Becken, er bindet sich ein Tuch um, er lädt den Petrus ein, sich zu setzen, er beginnt ihm die Füße zu waschen.

Umgedrehte Ordnung? Du mir, nicht ich Dir! Falsche Rollenverteilung?

Jesus ist nicht Herr, sondern Diener. Petrus ist nicht der Diener sondern der Bediente.

 

Ein wichtiger, geradezu grundlegender Impuls für uns alle!

Jesus sagt: „Ich bin euer Herr und Lehrer und doch habe ich euch eben die Füße gewaschen. Von jetzt an sollt ihr euch gegenseitig die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“

Die Füße sollen wir einander waschen, nicht den Kopf.

Für den anderen da sein, ihn unterstützen wenn er auf seinem Lebens-und Berufsweg Schwäche zeigt, uns einfach bereit halten wenn er in Not ist und uns braucht.

Jesus hat ein neues Verhältnis aufgebaut zu denen, die ihm nahe standen.

Warum hat er das getan?

Kurze Stille

 

Gefragt sind nicht:

  • große heroische Taten der Nächstenliebe.
  • Pathetischer Einsatz für eine gerechte Welt.
  • Glühender Eifer für die Wahrheit und unumstößliche Lehre

 

Oder noch viel schlimmer:

  • Die Überzeugung, dass die Zukunft den Stärksten gehören muss,

den Großspurigen, den Cleveren, den Schlauen.

Bildquelle: Pixabay

Gefragt sind:

  • Menschen, die ein offenes Herz und ein hörendes Ohr haben, nicht nur um das gern Gehörte herauszuhören.
  • Menschen, die Augen haben, die hinsehen können, auch um Übersehenes zu sehen.
  • Menschen, die Hände haben, die zupacken, nicht nur um den eigenen Gewinn zu gewinnen.
  • Menschen, die einen Mund haben, die Zeugnis ablegen, dass Gott mitten unter uns ist, durch Christus, durch uns.

 

Hier übt er mit uns ein: Sich selbst vergessen, Leben und Sorgen anderer auf die Schulter nehmen, teilen mit ihm und mit den anderen.

Nichts aufrechnen, nichts zurückfordern, nichts nachtragen.

 

Kurze Stille

 

Jesus kniet nieder und wäscht seinen Freunden die Füße.

Im Lied von Carmen Ehlert dürfen wir noch einmal die Zusage Jesu hören:

 

Richte dich auf, du bist erlöst, deine Lasten nehm´ ich von dir!

von den Lasten, die dein Rücken trug, will ich dich befrei`n

in die Wunden, die dir das Leben schlug, leg ich mein Heil.

 

Deine Schuld, die dich niederdrückt, nehme ich von dir,

deine Not, die dir das Herz bedrückt, teile ich mit dir.

 

Deine Angst, die dich gefangen nimmt und dich hält in Bann,

und die Sorge, was die Zukunft bringt, leg ich in meine Hand.

 

Auch die Brüche, die dein Leben hat- lass mich tief berühr´n.

Grad im Scheitern auf deiner Lebensbahn sollst du mein Heil verspür´n.

 

Segen:

Segne uns, wenn wir uns niederbeugen, behüte uns in unserem Dienst für die Menschen, stärke uns, wenn es uns schwer fällt uns wieder aufzurichten, halte uns an deiner Hand und gehe mit uns den Weg unseres Lebens. Amen

 

Kommunität St. Josef, Schweinfurt

 

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