Spiritueller Impuls für den 04.09.2019

der heutige Impuls ist von Sr. Cornelia Bachmann aus dem Wirbelwind

Zum Ankommen:  Wenn möglich:  Glockengeläut auf CD oder vom Turm

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

„Das  Angelusgebet – oder  „Der Engel des Herrn“ - so  steht über der heutigen Besinnung.

Immer wieder kann uns bewusst werden, dass wir hören und doch nicht hören, dass wir sehen und doch nicht sehen, dass wir etwas erkannt haben und es doch nicht leben.

Bis uns etwas in Fleisch und Blut übergeht, braucht es viel Übung und ein ständiges Bemühen.  Das gilt für die Arbeit und auch für das Gebet.

Wir Menschen brauchen vielfältige Erinnerungshilfen, Erinnerungsmomente, um in der Gegenwart, im JETZT, in der Gegenwart Gottes leben zu können.

Eine Erinnerungs-Hilfe ist das Glockengeläut vom Kirchturm.

Unsere Schwestern und Brüder in den islamischen Ländern erinnert der Muezzin daran, dass es Gott gibt, dass er groß ist, dass es Zeit ist, ganz bewusst mit ihm in Kontakt zu kommen.

In vielen Ländern rund um den Globus erinnert eine Glocke, die sogenannte Angelusglocke dreimal am Tag daran zu unterbrechen und uns das wohl größte Geheimnis des Glaubens, die Menschwerdung Gottes, bewusst zu machen.

Wann  erinnert uns die Glocke daran?

Bemerkenswert: an den 3 Wendezeiten des Tages,

  • wenn die Nacht dem Tag weicht,
  • wenn die Sonne sich am Mittag vom Aufstieg zum Abstieg wendet,
  • und wenn der Tag sich abends neigt.   

Also immer dann, wenn etwas Neues seinen Anfang nimmt!
 

Zu dem Neuen, das seinen Anfang vor über 2000 Jahren genommen hat, hören wir einen Aussschnitt aus dem Lukasevangelium (Lk 1, 26-38)

„Der Engel“ -  „Angelus“ im Lateinischen –
 „Der Engel Gabriel wurde von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte. Sei gegrüßt du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe“.
Sie überlegte ! –

Maria überlegt, was dieser Gruß zu bedeuten hat.
Ich überlege was dieser Gruß für mich bedeutet:
„Sei gegrüßt du Begnadete,  Der Herr, Gott, ist mit mir!

Stille -
 

Maria erschrak über die Anrede, so heißt es weiter!
Maria erschrak über die Anrede – nicht über den Engel!
In jedem Gottesdienst hören wir mehrmals: Der Herr sei -  oder: Der Herr ist mit euch!
Es sind die Worte des Engels an Maria.
Bin ich schon einmal darüber erschrocken? Oder höre ich sie gar nicht mehr?

Stille –

Damals sagte der Engel:
„Du wirst ein Kind empfangen, dem sollst du den Namen Jesus geben.“

Was sagt er mir heute?
Vielleicht so:
Bist du ganz offen und bereit, dich mit Liebe beschenken, und sie in dir wachsen zu lassen?
Bist Du bereit, sie mit deinen Fähigkeiten in die Welt hinein zu tragen „in Liebe für das Leben, damit Erlösung Wirklichkeit wird??

Stille

Maria hat JA gesagt.
Wie ist meine Antwort?  

Stille –

Ein JA wird mein Leben verändern.
Ein Ja wird zum Wendepunkt in meinem Leben!
Ein Ja macht mich für viele Veränderungen bereit.
Nicht zuletzt für die Veränderungen, die HEUTE und morgen in unserer Dienstgemeinschaft, anstehn.
Ein JA lässt mich jeden Menschen als meine Schwester und meinen Bruder erkennen.

Leise Musik

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, Jetzt! – 
JETZT, in dieser Stunde, in der wir uns für das Wort Gottes Zeit genommen haben:
Für das Wort, das Fleisch geworden ist. Hilf, dass es uns in Fleisch und Blut übergeht..
Lass uns immer tiefer das Geheimnis der Erlösung durch die Menschwerdung unseres Gottes erkennen und uns alle EINS werden „In Liebe für das Leben!.“

Beten wir nun miteinander und füreinander den Engel des Herrn, das  Angelusgebet:
V: Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft
A: und sie empfing vom Heiligen Geist
V: Maria sprach: Siehe ich bin die Magd des Herrn
A: Mir geschehe nach deinem Wort
V: Und das Wort ist Fleisch geworden
A: Und hat unter uns gewohnt
V/ A/: Gegrüßet seist du Maria … Heilige Maria …
V; Bitte für uns heilige Gottesmutter – A; dass wir würdig werden der Verheißungen Christi!
V; Amen – So sei es! – So geschehe es !      

Gehen wir nun als Gesegnete in den weiteren Arbeitstag!      

Amen!

(Anregungen aus dem Buch „Credo“ von Bruder David Steindl-Rast OSB zum Glaubensartikel:

„Geboren von Maria der Jungfrau“)

 

Eine Geschichte zum Schmunzeln mit auf den Weg

„Ein Guru hatte Jünger, mit denen er täglich eine Abendmeditation hielt. Eines Tages lief die Hauskatze in den Raum und störte. Darauf ordnete der Guru an, dass die Katze um die Zeit draußen angebunden werden sollte. So machte man es, und man konnte ungestört meditieren.

Die Zeit verging. Der Guru starb. Sein Nachfolger hielt sich streng an die Tradition, dass während der Abendmeditation eine Katze angebunden sein muss.

Die Zeit verging weiter. Auch die Katze starb. Es wurde eine neu Katze angeschafft, um sie während der Abendmeditation draußen anbinden zu können. Die einfachen Leute konnten das nicht verstehen und lachten sogar, genauso wie Sie, die Sie das jetzt lesen.

Darauf hin traten Theologen auf den Plan und schrieben ein zweibändiges Werk mit so vielen Fußnoten, dass sie immer ein oder zwei Drittel der Seite umfassten. Das Werk trug den Titel: „Die Heilnotwendigkeit einer während der Abendmeditation angebundenen Katze, unter besonderer Berücksichtigung der modernen Naturwissenschaften.“

Allmählich kam aber die Abendmeditation selbst ganz aus der Übung. Doch mit der allergrößten Treue wurde weiterhin abends während der früher für die Meditation vorgesehenen Zeit draußen eine Katze angebunden.“

Quelle unbekannt

Was aus Traditionen werden kann!!!!!!

 

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