Spiritueller Impuls für den 02.10.2019

der heutige Impuls ist von Simone Full, Mitarbeiterin aus Heidenfeld und Teilnehmerin des Assoziierten-Projektes & Sr. Rafaela Rink

leise Musik zum Ankommen

…..Gott, du hast mich ins Dasein gerufen, mir einen Auftrag gegeben für mein Leben; einen Auftrag, den sonst niemand erfüllen kann. Ich habe eine Sendung fürs Leben! (von den Fidschi Inseln)

Diese Worte sprechen nicht nur mich persönlich an, sie sind für uns alle gesagt. Wir alle sind Geschenke Gottes und wir alle haben Gaben für unser Leben mitbekommen, die wir nutzen dürfen und sollen.

Wir sollen uns nicht zurück halten, wir sollen uns nicht in den Schatten des anderen stellen oder anderen Lichtern hinter herjagen, wir sollen unser Licht ganz hell strahlen lassen.....oder, anders gesagt:
das Bestmöglichste aus uns herausholen und zulassen. Wir alle sind in der  Gemeinschaft ein leuchtendes Licht – und ein gutes Werkzeug Gottes...

Bei unseren letzten Assoziiertentreffen sprachen wir über manche Aussagen in der Kirche, die wir teils für nicht mehr zeitgemäß oder veraltet hielten. Es fiel u.a. der Satz: „ Oh, Herr ich bin nicht würdig.“ (aus der Messliturgie)  Ja, wir tun uns schwer damit, uns vor Gott so hinzustellen, als wären wir unwürdig oder schlecht. Ich tue mir auch schwer damit. Aber wenn ich in der Kirche diesen Satz sage oder höre, dann folgt für mich in meinen Inneren sofort: „aber Du, Gott, machst mich würdig, Du, Gott, lädst mich ein. Du hast mich so gemacht wie ich bin, du lässt mich sein wie ich bin, du passt auf mich auf und lenkst mich... und ich danke dir dafür.“

Du, der sich schon immer besonders oder vor allem gerade um die armen, schwachen und gebrechlichen Menschen gekümmert hast. Du wolltest nie den perfekten Menschen, nein, du wolltest Menschen. Du wolltest uns zeigen, dass jeder von uns ein ganz besonderer Mensch ist und dass keiner über einen anderen urteilen darf, weil du das auch nicht machst.

Der Oktober ist auch der Monat, in dem wir danke sagen. Danke für unsere gute Ernte, Danke für unser Gemüse, unser Obst, für unser Brot.
Wir haben alles und es geht uns gut, sehr gut sogar.
Aber viele in unserer Gesellschaft wollen nicht teilen, sie haben Angst, dass die Migranten, die in unser Land kommen, ihnen alles wegnehmen. Die Angst ist groß, zu kurz zu kommen.
Hand aufs Herz: Sind Sie bereit, zu teilen? Nicht nur den Überfluss, sondern ganz konkret das Leben? Es wird in unserem Land sehr viel Brot weggeworfen. Nur weil es vom gestrigen Tag ist.Sind Sie bereit zu helfen, wo Not am Mann ist?
Wir würden dabei so viel für unser Leben profitieren und Liebe ganz konkret erfahrbar machen.

... der Mensch lebt nicht vom Brot allein.....materielle Güter allein lassen die Seele hungrig zurück.

Viele von uns spüren das doch in ihrer täglichen Arbeit.
Sauber, satt, schlafen, trocken – das alleine reicht nicht.
Der Mensch braucht einen Menschen, er hungert nach einem guten Wort, er will Ansehen erfahren und spüren, dass man es gut mit ihm meint.
Wir Menschen brauchen Unterhaltung am Tisch. Jemand, der zuhört. Jemand, der die Hand hält, und so Trost spendet. Jemand, der einen führt, wenn man den Weg nicht mehr findet.
Es braucht einen Menschen, der den Rollator bringt, damit man nicht fällt. Und einem die Tür aufhält. Wie gut tut es, wenn sich jemand zu mir an den Tisch setzt und ich ein wenig erzählen kann...

Dies sind nur wenige Gedanken. Jede*r von uns kann da noch etliche dazulegen.

Es ist so wichtig, dass uns bewusst wird, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind. Wie wichtig es für uns selber ist, dass wir füreinander da sind und uns gegenseitig akzeptieren und tolerieren.
Es geht nicht um Perfektionismus. Sondern um die LIEBE.
Gönnen wir es uns, HEUTE, Jetzt, füreinander da zu sein!

Möge Segen auf diesem heutigen Tag liegen und auf allen Menschen, denen wir HEUTE begegnen und für die wir da sind und Dienst tun.

Bildquelle: Bessi auf Pixabay

 

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